Bei diesem Sound wird uns ganz warm ums Herz

Musik für laue Sommerabende oder ein packender Krimi – hier ist euer Programm fürs Wochenende. Und: Wir verlosen auch Tickets!

Jazz-Gitarrist
Nicht verpassen: Lionel Loueke spielt am Offbeat Jazzfestival. (Bild: Offbeat)

Hallo, liebe Kulturfreund*innen! Donnerstag ist Kulturtipps-Tag. Und diese Woche haben wir ein besonders abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Vom düsteren Krimi bis zu sommerlichen Klängen – hier ⬇️⬇️ gibt's für jede*n etwas.

Und die Glückspilze unter euch können sogar Tickets gewinnen!

Also? Nichts wie los!

Ticketverlosung: Lionel Loueke


🍀

Sein Konzert kommt genau zur richtigen Zeit: Wenn Lionel Loueke an seiner Gitarre zupft, dann tun sich vor meinem inneren Auge Bilder auf von heissen Sommertagen, die trübe Regenschauer vertreiben. (Klick oben auf das Video für eine Hörprobe.)

Loueke, 1973 in Benin geboren, ist einer der spannendsten Jazz-Gitarristen der Welt – und in Basel kein Unbekannter: Seit 2018 unterrichtet er hier am Jazzcampus. Entdeckt wurde er vom grossen Herbie Hancock, der ihn vor zwanzig Jahren in seine Band holte. Loueke revanchierte sich 2020 mit seinem Solo-Album «HH», auf dem er zwölf Tracks von Hancock einspielte. Und zwar auf seine unnachahmliche Art: rhythmisch dicht und gleichzeitig melodisch und bunt.

Im Rahmen des Offbeat-Jazzfestival bestreitet Loueke nun am Montag im Don Bosco ein Doppelkonzert mit dem Gitarren-Duo Martin Taylor (UK) und Ulf Wakenius (Schweden).

Für diese Veranstaltung verlosen wir 2 x 2 Tickets:

🍀 Versuch hier dein Glück! 🍀

(Teilnahmeschluss: Donnerstag, 17. Juni, um 16 Uhr)

Wichtig: Das Doppelkonzert wird als einer von mehreren Pilotanlässen des Kantons Basel-Stadt durchgeführt. Der Einlass erfolgt deshalb gemäss der Vorgabe GGG (Geimpft, Genesen, Getestet). Weitere Infos gibt's hier.

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Offbeat Festival: Lionel Loueke solo; Martin Taylor & Ulf Wakenius

Montag, 21. Juni, Don Bosco, 20 Uhr.

Erinnerungsaktion zum Weltflüchtlingstag ✋

Aktion zum Weltflüchtlingstag in der Elisabethenkirche
Die Flucht über das Mittelmeer fordert jedes Jahr viele Todesopfer. (Bild: Elisabethenkirche)

Diesen Sonntag ist Weltflüchtlingstag. Zu diesem Anlass findet in der Elisabethenkirche die Aktion «Beim Namen nennen» statt.

Seit 1993 sind über 44'000 Menschen bei einem Fluchtversuch nach Europa ums Leben gekommen; die meisten von ihnen sind im Mittelmeer ertrunken. Ihre Namen werden nun von Samstag, 10 Uhr, bis Sonntag, 10 Uhr (also 24 Stunden durchgehend), in der Elisabethenkirche vorgelesen. Besucher*innen sind dazu eingeladen, die Namen und Todesumstände auf Stoffstreifen zu schreiben. Die Streifen sollen danach vor die Kirche und an den Zaun des Pfarrhauses gehängt werden.

Parallel dazu findet in der Elisabethenkirche seit Mittwoch und noch bis zum 1. Juli die Ausstellung «Now You See Me Moria» statt. Sie basiert auf Bildern und Alltagseindrücken aus Moria, dem grössten Flüchtlingslager in Europa, die Geflüchtete ursprünglich auf Instagram geteilt hatten und nun in einem Bildband zusammengefasst wurden. _________

«Beim Namen nennen 2021»

Samstag, 19. Juni, 10 Uhr bis Sonntag, 20. Juni, 10 Uhr. Offene Kirche Elisabethen.

Ausstellung «Now You See Me Moria» noch bis zum 1. Juli.

Fanny Oppler auf Lesbos. Sie arbeitete in der Koordination des Schweizer Hilfswerks für Geflüchtete, One Happy Family.
Aus meiner Sicht

Fanny Oppler hat ein halbes Jahr auf Lesbos in einem Hilfsprojekt für geflüchtete Menschen gearbeitet. In der Zeit brannte Moria. Für Bajour hat sie aufgeschrieben, wie es ist, wieder in Basel zu sein. In Ihren Worten: «Abnormal normal.»

Zum Artikel

Grosser Kleinstadt-Krimi 🕵🏼‍♀️


Hast du wieder Mal Lust auf einen richtig guten Krimi? Dann empfehle ich dir die HBO-Serie «Mare of Easttown» mit Kate Winslet.

Die britische Oscarpreisträgerin spielt darin Mare (kurz für Marianne), eine Detektivin in einer Kleinstadt im amerikanischen Rostgürtel. Mare ringt nicht nur damit, dass sie das Verschwinden eines jungen Mädchens nie aufklären konnte, sondern auch mit dem Suizid ihres Teenager-Sohnes. Als dann auch noch ein Mädchen, das mit Mares Tochter zur Schule geht, ermordet aufgefunden wird, wird bald jede*r in Easttown zum*zur Verdächtigen.

«Mare of Easttown» (Mare ist auch die Kurzform von nightmare: Albtraum) ist nur vordergründig ein düsteres whodunnit nach dem Schema der beliebten nordischen Krimis. Auf den zweiten Blick entpuppt sich die Serie als bewegendes und teilweise auch herzhaft lustiges Sittengemälde einer Kleinstadt, in der sich alle kennen und die meisten auch irgendwie miteinander verwandt sind.

Mittendrin: Kate Winslet in der Rolle ihres Lebens, als Polizistin, die sich in die Trauer anderer Menschen vertieft, um sich vor ihren eigenen Traumata zu schützen.

«Mare of Easttown» ist hierzulande auf der Streamingplattform Sky Show zu sehen. Dort lässt sich übrigens problemlos für sieben Tage ein kostenloses Probe-Abo einrichten – perfekt für die insgesamt sieben Folgen, die alle schon veröffentlicht sind.

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«Mare of Easttown»

Alle 7 Folgen auf Sky Show.

Musik für die blauen Stunden 🌇

Konzert auf dem Petersplatz (For Young Musicians), 2020
Musik unter den Bäumen auf dem Petersplatz. (Bild: For Young Musicians)

Um den Bogen zum ersten Tipp zu schliessen: Noch mehr Musik für laue Sommerabende gefällig? Auf dem Petersplatz wirst du fündig.

Dort findet kommenden Mittwoch ab 20 Uhr die achte «heure bleue» statt. Dabei handelt es sich um ein Konzert von elf jungen Musiker*innen aus der ganzen Welt, die zurzeit an der Musik Akademie oder am Jazzcampus Basel studieren. Sie spielen draussen unter den Bäumen auf Flöte, Klarinette, Trompete, Violine und Perkussion Klänge zum Sonnenuntergang.

Hinter dem Konzert steht die 2012 in Basel gegründete Swiss Foundation for Young Musicians.

Bei Regen wird das Konzert auf den 30. Juni verschoben.

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Heure bleue N°8

Mittwoch, 23. Juni, Petersplatz, 20 Uhr.

Wir finden, was du suchst.

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Bei Bajour als: kultureller Mitdenker und flexibel einsetzbarer Schreiber

Hier weil: bei Bajour ein solidarisches Team arbeitet, und keine Ansammlung von Einzelkämpfern*innen

Davor: Redaktor und Moderator im NZZ Feuilleton und bei SRF Kultur, stv. Ressortleiter Kultur bei CH Media.

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Liebt an Basel: den Hefekranz im Gilgen, die Auftaktmusik im kult.kino, den Indoor-Spielplatz im Dreikäsehoch

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Interessensbindungen: Mitglied im Schweizerischen Verband der Filmjournalistinnen und Filmjournalisten (SVFJ)

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