«Wunderschöne Konzerte und ausgelassene Stimmung»

Dieses Wochenende steigt im St.-Johanns-Park das Festival Pärkli Jam. Neben Musik gibt es auch Tanzperformances, Workshops und Spass für Kinder. Am Freitag war Bajour mit dabei.

pärkli jam titelbild
(Bild: zVg / Ernst Field)

Nach stürmischem Wetter am Mittwoch und Donnerstag lag Unsicherheit in der Luft, ob das Pärkli Jam ein trockenes Wochenende bekommt. Glücklicherweise verzogen sich die Wolken am Freitag und das Festival im St.-Johanns-Park konnte trocken und unter Sonnenstrahlen starten.

Das erleichterte auch Benjamin Strassenmeyer von der Gesamtkoordination des Festivals. Er sagt gegenüber Bajour zu Beginn des Abends, er erwarte «wunderschöne Konzerte und ausgelassene Stimmung».

Den Auftakt machte die Jazzband des Gymnasiums Münsterplatz auf der Main Stage. Der erste Act auf der kleineren Side Stage war die Rapperin Delailah King. «Ich hatte mich gut vorbereitet, war aber trotzdem nervös», sagt sie nach ihrem Auftritt, «der Vibe war mega gut».

Das Pärkli Jam besteht nicht nur aus Auftritten von einzelnen Künstler*innen. Es gibt beispielsweise auch gemeinsames Musizieren in Form eines Rap Cyphers, Tanzworkshops oder ein Tischfussballturnier für Kinder. Der Rapper Fenton, der das Cypher, ein Zusammentreffen von Rapper*innen, die sich ihre Text vortragen, organisierte, erklärt die Bedeutung des Präkli Jams für die Basler Hip-Hop-Szene:

Die auftretenden Künstler*innen schätzen das Fest im St. Johann. Die Band Kollektiv tauft an ihrem Auftritt zwei neue Songs. «Es macht mega Bock, der Platz ist schön und es gibt viele Leute», sagt tsorro, einer der fünf, die zur Gruppe gehören. Ello, auch Teil von Kollektiv, betont, es sei ein Traum unter freiem Himmel zu spielen. Vor allem, da ihre Track-Liste sehr sommerlich sei.

Die Rapper Elia und Morow werden die Letzten sein, die diesen Abend auf der Bühne stehen. Auf einer Wiese zu spielen sei «sicher anders, als auf Beton», sagt Elia, in einem Vergleich zu anderen Festivals in Basel. Morow war früher selbst oft als Besucher am Pärkli Jam und findet es deswegen auch «mega geil».

Ebenfalls auf der Main Stage spielte die Rapperin Shawtie La Fleur. Ihren Auftritt beschreibt sie im Nachhinein als «crazy und emotional», die Energie, sei wunderschön gewesen. Erschöpfung habe sie danach nicht gespürt, «ich singe für mein Leben gerne», hält Shawtie La Fleur fest.

Je mehr die Sonne in der Nacht verschwindet, desto mehr nimmt das Leben im St. Johanns-Park zu. Die Gäste sitzen nicht mehr, während Musik läuft. Es wird getanzt. Vor allem die jungen geben Gas. Zuvorderst an den Bühnen stehen Kinder, die ausgefallen tanzen und den Künstler*innen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

Ganz am Schluss der Auftritte gibt es jedoch einen Dämpfer. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit dürfen Elia und Morow nicht alle Tracks spielen. Denn um Mitternacht ist Nachtruhe. Um 23:58 künden sie in Eile ihr letztes Lied an und lassen andere dafür aus. Das Publikum buht kurz, aber verdaut die Tatsache dann schnell wieder.

Einen Weg, die Nachtruhe zu umgehen, findet die Afterparty, die jetzt startet. Vor der kleinen Side Stage darf man sich Kopfhörer anziehen, die Musik abspielen. Jetzt ist Silent Disco angesagt.

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    Musikalische Leitung – Evelinn Trouble
    Bühne und Kostüme – Lena Schön,
    Helen Stein
    Mitarbeit Bühnenbild – Jan Vahl
    Lichtdesign – Roland Heid
    Dramaturgie – Kris Merken

    Elmira Bahrami
    Jan Bluthardt
    Barbara Colceriu
    Fabian Dämmich
    Sven Schelker
    Julian Anatol Schneider
    Hanh Mai Thi Tran
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Ernst hat als Praktikant bei Bajour gestartet, wurde dann vom Studieren abgehalten und als Trainee verpflichtet. Ernst ist mittlerweile aufstrebender Junior-Redaktor für Social Media. Wenn er nicht gerade mit dem rosa Mikrofon in der Stadt rumspringt, Glühwein testet oder Biber jagt, stellt er kluge Fragen in seinem Podcast «Ernsthafte Gespräche». 2024 wurde Ernst vom Branchenmagazin Journalist:in unter die «30 unter 30» gewählt.

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