Lilac Attitude – live an der BScene

Verblümt, aber dreckig, laut, aber emotional, alter Grunge topmodern. Die Basler Newcomer-Band verkörpert so manchen Widerspruch und startet mit dieser Attitüde durch.

Lilac Attitude Bandfoto
Lilac Attitude will Basler*innen den Grunge zurückbringen. (Bild: zVg)

Die Band Lilac Attitude hat ein simples Ziel: Den Basler*innen den Grunge zurückbringen. Nicht ganz den aus den 90er-Jahren, aber ihre Gen-Z-Auffassung davon: Floral Grunge. In diesen Mix aus verzerrten Basslines, ratternden Drums und dreckig-kitschigem Gesang verpacken sie Texte aus dem Herzen ihrer Generation. Das Resultat: die Flieder-Attitüde oder eben die «Lilac Attitude». 

Die selbst bezeichneten Neoromantiker haben sich damit in nur einem Jahr in der hiesigen Musikszene einen Namen gemacht. Im September rockten sie das Jugendkulturfestival und im Dezember gewannen sie den Publikumspreis am Newcomer-Wettbewerb BandXNordwest. Vor einem Monat wurden sie im Newcomer-Voting des BScene-Festivals als eine von zwei Bands auserkoren, welche bei der diesjährigen Ausgabe auftreten dürfen. Diesen Freitag um 20:30 Uhr eröffnen sie das Festival im kHaus Saal. 

BajourBeat der Woche

In der neuen Rubrik stellen wir dir jeden Montag unsere lokalen Musik-Highlights der Woche vor. Hast du einen Vorschlag für nächste Woche? 

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Wer ist Lilac Attitude?

Jacky: Wir sind eine Basel-based Floral Grunge Alternative Rock Band. 

Was ist die «Lilac Attitude», also die Flieder-Attitüde?

Raku: Die «Lilac Attitude» steht zum einen für Kontrast. Dass man verblümt, aber auch dirty und hart sein darf. Dafür steht auch unsere Musik. Zum anderen fürs Loslegen und Machen, fürs zusammen Träumen und so auch zu erreichen, was man sich erträumt. 

Wie klingt Lilac Attitude?

Nils: Lilac Attitude klingt dreckig und verblümt, laut und emotional. 

Was verarbeitet ihr in euren Songtexten?

Jacky: Die Texte sind emotional, es geht um Liebe und Hass sowie ums jung und dumm Sein und ums Fehlermachen, während wir jung und dumm sind. 

Wieso seid ihr die krasseste Basler Newcomer-Band?

Raku: Ein Teil sind sicher die Menschen, die gefühlt an alle unsere Konzerte gekommen und mega abgegangen sind und eine geile Stimmung gemacht haben. Das hebt den Vibe stark an. So macht es mega Spass, an unsere Konzerte zu kommen. Wir dürfen uns aber doch auch ein bisschen ein Lob aussprechen. Uns gibt es jetzt seit einem Jahr. Wir sind dahinter, haben uns grosse Ziele gesetzt und haben nach diesen agiert. Wir liessen uns nicht runterziehen von Gedanken wie: «Wir sind erst Newcomer», «Wir haben noch gar nicht so viel geprobt» oder «Sind wir überhaupt schon an diesem Punkt?» Wir haben uns unsere Instrumente geschnappt und losgelegt. Und wir haben uns alle mega gern und halten uns gegenseitig locker drei Mal in der Woche aus, um zu proben und das alles zusammen durchzuziehen. 

Was erwartet eure Fans an der BScene?

Nils: Sicher, die «Lilac Attitude» live zu erleben. Dann haben wir einen neuen Song, der «Bad for the Boys» heisst. Es geht um und gegen Macker. Für alle, die dagegen sind: Freut euch drauf … Und einfach ganz viel Spass haben und mit uns abgehen. 

Was ist Lilac Attitude in drei Worten?

Fabian: Love, Rage, Nudelsalat.

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Das ist Jan (er/ihm):

Nachdem er einen 1-Mann-Musikblog führte, stiess Jan für fünf Monate als Praktikant zu Bajour. Währenddessen moderierte er die lokale Radiosendung BSounds auf Radio X. Nun ist er neben dem Studium bei Bajour als Briefing-Schreiber und Beat-Beauftragter tätig.

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